
Kiefergelenksluxation
Kiefergelenksluxation bezeichnet das Ausrenken des Unterkiefers aus seiner normalen Position im Kiefergelenk. Dies tritt auf, wenn der Gelenkkopf des Unterkiefers (Mandibula) aus der Gelenkpfanne des Schläfenbeins herausspringt, was oft durch übermäßigen Mundöffnungsdruck verursacht wird, wie beim Gähnen, Lachen, einem Trauma oder bei zahnärztlichen Eingriffen.
Die betroffene Person kann den Mund nicht schließen und verspürt starke Schmerzen sowie Funktionsstörungen des Kiefergelenks. Weitere Symptome können Schwellungen, Muskelschmerzen und eingeschränkte Kieferbeweglichkeit sein.
Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und manchmal durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen. Die Behandlung besteht in der Regel darin, den Kiefer manuell wieder in die richtige Position zu bringen. In schweren oder wiederkehrenden Fällen können chirurgische Eingriffe erforderlich sein. Nach der Reposition sind Schonung und gegebenenfalls Physiotherapie notwendig, um die Funktion des Kiefergelenks zu stabilisieren und erneuten Luxationen vorzubeugen.