
Zahnkronenfraktur
Eine Zahnkronenfraktur bezeichnet den Bruch oder Riss der sichtbaren, oberirdischen Struktur eines Zahns, die als Krone bezeichnet wird. Diese Art von Zahnverletzung kann durch verschiedene Ursachen entstehen, wie etwa einen starken Schlag auf den Mundbereich, Kauen auf harten Gegenständen, Unfälle oder auch durch Beschwerden des Kiefergelenks (CMD, Craniomandibuläre Dysfunktion).
CMD-Beschwerden können eine Zahnkronenfraktur auslösen, da sie oft mit Fehlbelastungen des Kiefers einhergehen. Zu den typischen Ursachen gehören unbewusstes Zähneknirschen (Bruxismus) oder Zähnepressen, die durch Stress oder Fehlstellungen im Kiefergelenk begünstigt werden. Diese andauernden, ungleichmäßigen Druckbelastungen können den Zahnschmelz schwächen und zu Rissen oder Brüchen führen, insbesondere bei bereits vorgeschädigten Zähnen.
Zahnkronenfrakturen variieren in ihrer Schwere und können von kleinen Rissen im Zahnschmelz bis hin zu tieferen Bruchstellen reichen, die das Dentin oder sogar den Zahnnerv betreffen. Symptome einer Zahnkronenfraktur umfassen Schmerzen beim Kauen, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte sowie sichtbare Schäden an der Zahnoberfläche.
Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Fraktur und kann von der Verwendung von Füllmaterialien, Kronen oder Veneers zur Wiederherstellung der Zahnform und -funktion bis hin zu Wurzelkanalbehandlungen und in schweren Fällen zur Extraktion des Zahns reichen. Eine frühzeitige zahnärztliche Untersuchung ist wichtig, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und weitere Komplikationen zu vermeiden. Ergänzend kann bei CMD eine interdisziplinäre Behandlung notwendig sein, die neben zahnärztlichen Maßnahmen auch physiotherapeutische Behandlungen oder die Anpassung einer Aufbissschiene umfasst, um die Kiefergelenke zu entlasten und weitere Schäden zu verhindern.