Reguläre Größe: geeignet für die meisten Erwachsenen mit durchschnittlicher Kieferbreite und vollständig ausgebildetem Erwachsenengebiss.
RehaSplint Mini: für Erwachsene mit schmalem Kiefer sowie für Jugendliche und Kinder. Auch bei fehlenden hinteren Molaren ist Mini häufig vorteilhaft.
Warum der Mini für zierlichere Patienten angenehmer sein kann
- Skaliert verkleinert: Der Mini sitzt im Frontzahnbereich enger an und neigt weniger zum Verrutschen.
• Schmalere Bisspolster: geringere Zungenbeeinträchtigung im Mundinnenraum.
• Bisspolster weiter anterior: Der Aufbisspunkt liegt etwas weiter vorne; der Hebel verkürzt sich, dadurch kann weniger Presskraft aufgebaut werden – von vielen Patienten als angenehmer empfunden.
• Beim regulären RehaSplint liegt der Druck tendenziell weiter posterior.
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Soft (weich)
- Sehr empfindliches Zahnfleisch
- Ganz akute Beschwerden
- Kann gemeinsam mit einer Zahnspange/Brackets getragen werden
- Vorbereitung auf eine individuelle Schiene
Medium (mittel)
- Standardstart, wenn die Situation unklar ist oder mittlere Belastungen vorliegen
- ausgewogen zwischen Komfort und Formstabilität
- meist gute Kombination aus Dämpfung und Halt
Hard (fest)
- ausgeprägtes Pressen/Knirschen,
- hohe Kaumuskelkraft
- perfekt für unruhige Schläfer
- höchste Formstabilität
- geeignet für robuste Kaubelastungen und nächtliches Dauerpressen.
- Von der Sportmedizin für das Training empfohlen
Neben starken Verspannungen an der Kopf-, Kiefer- und Nackenmuskulatur sind folgende Symptome typisch:
- Abrieb von Zahnschmelz
- Läsionen im Zahnschmelz - Keilförmige Defekte im Zahnschmelz findet man häufig an den Zahnhälsen.
- Einbisse an der Zunge - Die Zunge wird bei Knirschern und Pressern gerne als „Ersatzschiene“ verwendet (Zungeneinbisse an den Seiten und an der Front können Anzeichen für eine parafunktionelle Störung sein).
Neben Einbissen an der Zunge findet man häufig Einbisse an den Wangen. Vernarbte Stellen an den Wangen können ein Hinweis auf gelegentliches Pressen sein
Alle Produkte der Fa. Dentrade werden aus genormten Materialien, die für medizinische Anwendungen zugelassen sind, hergestellt. Alle Materialien erfüllen die ISO 10993:1 (Norm für Biokompatibilität für Medizinprodukte). In keinem der verwendeten Stoffe wird der Weichmacher Bisphenol A verwendet. Der RehaSplint wird aus einem medizinisch zugelassenem TPE Elastomer gefertigt, dass frei von BPA-, Latex- und Weichmachern ist.
Der RehaSplint kann nicht versehentlich verschluckt werden.
Der RehaSplint und der RehaBite können als Aufbissbehelf ohne adjustierte Oberfläche abrechnet werden.
- GOZ 7000 („Eingliederung eines Aufbissbehelfs ohne adjustierte Oberfläche“)
- „Eingliederung eines Aufbissbehelfs ohne adjustierte Oberfläche (RehaSplint) zur Relaxierung der Kaumuskulatur/Entlastung der Kiefergelenke; temporäre Versorgung, keine adjustierte Oberfläche.“
- GOZ analog (§ 6 Abs. 1 GOZ): als 7000a („CMD-Produkte gem. § 6 Abs. 1 GOZ; entsprechend Aufbissbehelf ohne adjustierte Oberfläche“), Kostenniveau an die 7000 anzulehnen.
- BEMA K2 („Eingliedern eines Aufbissbehelfs zur Unterbrechung der Okklusionskontakte, ohne adjustierte Oberfläche“): fachlich passend, im BEMA aber nicht eindeutig geregelt, daher keine Regel-Vertragsleistung. Abrechnung stattdessen als Verlangensleistung nach § 2 Abs. 3 GOZ mit Pauschale möglich. Einige KZV(en) akzeptieren CMD-Produkte als K2 – vorab mit der zuständigen KZV klären.
Die Übersicht wurde in Zusammenarbeit mit einer Abrechnungsstelle erstellt. Alle Angaben sind unverbindlich und können je nach Auffassung der jeweiligen KZV (Kassenzahnärztliche Vereinigung) der Länder unterschiedlich ausgelegt werden.
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Bruxismus (Pressen/Knirschen) mit Abrasionen oder muskulären Schmerzen
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Myofasziale Beschwerden der Kaumuskulatur, Triggerpunkte, erhöhte Muskeltonuslage
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Kiefergelenksbeschwerden (TMD/CMD) wie Gelenkschmerz, Krepitation, eingeschränkte Mundöffnung
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Akute Entlastung bei okklusalen Störkontakten bzw. vorzeitigen Kontakten
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Schutz der Zahnhartsubstanz und von Restaurationen/Provisorien bei Parafunktionen
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Temporäre Überbrückung vor/zwischen Therapieschritten (z. B. bis zur individuellen Schiene)
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Begleitmaßnahme unter laufender KFO, in prothetischen Übergangsphasen oder rund um implantologische/prothetische Eingriffe
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Diagnostische Testphase zur Beurteilung von Symptomänderungen unter Entlastun
Sofort einsetzbar: konfektioniert, ohne Laborwartezeit – schnelle Symptomentschärfung möglich. Neuromuskuläre Entlastung: reduziert Störkontakte und Spitzenbelastungen, fördert eine entspanntere Kieferrelation. Schutzfunktion: mindert Abrasionen und schützt bestehende Versorgungen bei nächtlichem Pressen/Knirschen. Diagnostischer Nutzen: als Kurzzeittest hilfreich, um den Effekt einer Schienentherapie einzuschätzen. Therapeutische Überbrückung: geeignet, bis eine individualisierte Aufbissschiene gefertigt ist oder Behandlungsentscheidungen anstehen. Variabilität: unterschiedliche Größen (Regulär/Mini) und Härten (Soft/Medium/Hard) ermöglichen eine an Beschwerden und Kaukraft angepasste Auswahl. Akzeptanz und Handhabung: einfache Anwendung, Reinigung und rasche Eingewöhnung erhöhen die Compliance.
Vorgehen in der Praxis – kurz gefasst
1) Vorbereitung / Deprogrammierung
Zur Vorbereitung der Deprogrammierung den RehaSplint in Soft etwa eine halbe Stunde vor der Bissnahme einsetzen. Der Patient kann in dieser Zeit normal sprechen, schlucken und sich gern kurz bewegen oder spazieren gehen. Alternativ kann die Deprogrammierung über einige Tage vorbereitet werden, indem der RehaSplint abends und nachts getragen wird.
2) Neuromuskuläre Bissfindung
- Nach Deprogrammierung aus Ruhelage sanft schließen lassen, ohne Aufforderung „zubeißen“.
• RehaSplint wirkt wie vorderer Stopp (Jig-Prinzip); Kondylen relaxieren.
• Reproduzierbarkeit: mehrfach leicht schließen; Lage muss ohne seitliches Weggleiten wiederkehren.
3) Bissregistrat
• Option A (mit RehaSplint): Splint im Mund belassen, vertikale Dimension vorgegeben; dünnfließendes, stabiles Silikon posterior einbringen; beidseitige Abstützung prüfen.
• Option B (ohne RehaSplint): Splint abnehmen und sofort aus der gefundenen Lage per bimanualer Führung ein stabiles Silikon-Registrat nehmen (nur bei sicher reproduzierbarer Lage).