
Myoarthropathie
Eine Myoarthropathie beschreibt eine kombinierte Störung der Muskulatur (myo-) und des Kiefergelenks (arthro-) und bezieht sich auf eine Erkrankung des Kiefergelenks und der umgebenden Muskulatur, die häufig mit Schmerzen und Funktionsstörungen einhergeht. Diese Störung betrifft das Kiefergelenk (Temporomandibular-Gelenk) sowie die Kaumuskulatur und kann vielfältige Ursachen haben, darunter
- Fehlfunktionen des Kiefergelenks,
- Muskelverspannungen,
- Fehlbisse oder traumatische Verletzungen.
Symptome einer Myoarthropathie können Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, eingeschränkte Mundöffnung, Knacken oder Reiben des Kiefergelenks und Zahnschmerzen sein. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT.
Die Behandlung umfasst oft physiotherapeutische Maßnahmen, Schmerztherapie, Schienentherapie zur Entlastung des Kiefergelenks und, in schweren Fällen, chirurgische Eingriffe. Ziel der Therapie ist es, Schmerzen zu lindern, die Funktion des Kiefergelenks zu verbessern und weiteren Schäden vorzubeugen.
Die Myoarthropathie ist eine Teilmenge der CMD, die sich spezifisch auf Störungen der Muskulatur und des Gelenks konzentriert.
CMD hingegen ist ein übergeordneter Begriff und schließt auch andere Funktionsstörungen ein, wie solche der Zahnstellung, Nervenbahnen und psychosomatische Aspekte.
CMD wird häufiger als interdisziplinäre Diagnose betrachtet, während die Myoarthropathie primär auf die funktionell-anatomischen Bereiche begrenzt ist.